ODYSSEY CD-REVIEW

Posted by admin On Dezember - 9 - 2010

ODYSSEY – „Reinventing The Past“ Och nööö, nicht noch ein Cover Album…mag der geneigte Hörer denken, wenn er sich die Tracklist durchliest. Lediglich die letzten drei Songs dĂĽrften nicht jedermann bekannt sein, und ein Blick auf das Cover lässt auch noch nicht wirklich erahnen, was den Hörer so erwarten mag. Also rein in den Player, Kopfhörer auf und ab dafĂĽr…

Als erstes donnert der RAINBOW Klassiker `In The Eyes Of The World` aus den Boxen und man kann es kaum glauben, wie frisch der Song klingt; als hätte er das erste Mal das Licht der Welt erblickt und nur darauf gewartet, endlich auf die Gehörgänge losgelassen zu werden. Doch es bleibt nicht bei Rock Klassikern, sondern auch `In The Heat Of The Night` von Sandra und `Shake The Disease` von DEPECHE MODE werden hier durch den Cover Wolf gedreht und klingen überraschend originell. URIAH HEEP und CANDLEMASS werden hier ebenfalls ordentlich abgefrühstückt und selbst UFO dürften sich bei dem Hörgenuss über die Coverversion fleissig freuen. Insgesamt kommen die Stücke recht progressiv und rockig, doch mit einer ordentlichen Packung Härte rüber. Auch soundtechnisch schreien die Boxen nur noch nach mehr Lautstärke, so dass hier alles am rechten Platz ist.

Was aber verbirgt sich hinter den drei unbekannten Stücken? Das Projekt ODYSSEY hatte lediglich 3 Songs abgeworfen, die nun noch einmal neu abgemischt und aufgenommen wurden und dabei fällt dann auch das letzte Stück Selbstbeherrschung, die man vor dem heimischen CD Player aufbringen kann ab, denn hier wird ganz großes Kino geboten; melodische Gitarrenlinien, die soundtechnisch einfach nur knallen, ein ordentlich klingendes Schlagzeug und dabei eine Gesangsstimme, die sofort durch die Ohren ins Gehirn jagt, um eine Gänsehaut nach der anderen zu erzeugen. „Intensiv“, „Geil“ und „Wow“ sind die ersten Worte, die mir einfallen.

Ein Blick auf die Albumdetails verrät dann allerdings, was erfahrene Ohren bereits wissen, denn hierbei handelt es sich um ein neues Werk von Altmeister DAN SWANÖ, der bereits Bands wie EDGE OF SANITY, NIGHTINGALE, DISSECTION, MARDUK, BLOODBATH, OPETH und unzählige andere Extrembands auf den rechten Weg gebracht haben. Er selbst hat sich musikalisch mittlerweile ganz der progressiven Schiene verschrieben (neben seinen unzähligen Produktionsprojekten) und das ist auch gut so, denn hier bekommt man noch ordentlich Musik fürs Geld! Auch wenn ich mir teilweise wieder seine Growl Stimme und einige Knüppelorgien wünsche, so hat er mich mit diesem Album endlos glücklich gemacht. Für Einsteiger und für nostalgische Altmetaller ist das Album gleichermaßen zu empfehlen. Wer noch nie etwas mit dem Namen „SWANÖ“ anfangen konnte, sollte sich schleunigst das Album besorgen und sich endlos freuen, das heutzutage noch richtig geile Musik gemacht wird.

6/6 Punkten

Sebastian GroĂź

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