STEEL MEETS STEEL FESTIVAL 2010

Posted by admin On August - 25 - 2010

In Castrop- Rauxel fand am 14.08.2010 das „Steel meets Steel” Festival statt. UrsprĂŒnglich wurde dieses Festival von Hardy Kölzer (THE CLAYMORE) und Kai Overkamp (AGAMENDON) im Jahr 2001 aus der Taufe gehoben. Die Idee war simpel und doch originell: lokale Bands zusammen mit bekannteren Bands (unter besucherfreundlichen Bedingungen) auf eine BĂŒhne zu holen. Das Ergebnis konnte sich dieses Jahr sehr gut sehen lassen:

METALETYKostenloser Eintritt, fĂŒnf angekĂŒndigte Bands und humane Bierpreise in einer gemĂŒtlichen AtmosphĂ€re lockten zahlreiche Besucher an und sollten eine gute Alternative zu Mammutfestivals sein. Als Opener gaben sich METALETY die Ehre; ihr Mix aus Ruhrpott-Thrash und klassischem Metal kam beim Publikum sehr gut an und sorgte auch recht schnell fĂŒr erste Propellerbangs. METALETY fanden sehr schnell den Draht zum Publikum, was nicht zuletzt am Animationstalent des SĂ€ngers lag. Dabei wurden Songs ihres Erstlings „March To Hell“ prĂ€sentiert, was vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. ‚CanÂŽt resist‘, ‚Fear‘ oder ‚Operation Meltdown‘ fanden schnell Gehör und der Abschluss ‚March to Hell‘ veranlasste einige Leute aus dem Publikum die BĂŒhne zu stĂŒrmen und den Refrain lauthals on Stage zu zelebrieren. Cooler Gig, geile Show und gelungener Opener!

INTERITUS DEINicht ganz so leicht hatten es die RumĂ€nen von INTERITUS DEI; ohne Ansage oder grĂ¶ĂŸere Intros legten sie auch gleich los und versetzten das Publikum in Staunen. Klassicher Metal im Gothic Gewand, gepaart mit Growl Vocals und progressiven Einlagen war fĂŒr die Zuschauer anfangs recht schwer zu verdauen, doch im Laufe des Gigs steigerten sich die Jungs, so dass man von einer gelungenen Show sprechen konnte. Obwohl INTERITUS DEI bereits Touren mit PARADISE LOST absolviert haben, fehlte hier leider fĂŒr den Großteil des Publikums der letzte Schliff, mit denen sie Zugang gefunden hĂ€tten. An MĂŒhe hat es jedoch nicht gemangelt; der hĂŒnenhafte Gitarrist poste sich durch den kompletten Gig, der SĂ€nger verlieh mit seinen theatralischen GebĂ€rden den Texten Nachdruck und der Bassist growlte sich ebenfalls durch das komplette Gothic-Inventar.

THE CLAYMOREEinige Bierchen und eine Umbaupause spĂ€ter (in der Zwischenzeit hatten wir das GlĂŒck, die komplette Band INTERITUS DEI persönlich kennen zu lernen und ein wenig ĂŒber Festivals, internationalen Frauengeschmack und diverse Banderfahrungen zu plaudern), betraten THE CLAYMORE die BĂŒhne und begannen ihre 10. Bandgeburtstagsparty mit dem Cover von IRON MAIDENÂŽs ‚Be Quick Or Be Dead’. Soweit, so gut, das Publikum war begeistert und so feuerte man auch weiter aus allen Rohren den Powermetalsound heraus. Gegen Mitte des Gigs schienen sie leider ihre Munition verschossen zu haben; Stimmung war da, aber doch recht verhalten und eher gemĂŒtlich, was sowohl an der leicht nervenden AttitĂŒde des SĂ€ngers (der mit aller Kraft so wie Bruce Dickinson klingen wollte) oder auch an dem mittlerweile nicht unbeachtlich gestiegenem Alkoholpegel der Menge liegen konnte. Im Großen  und Ganzen ein zufrieden stellender Gig und ein netter 10. Bandgeburtstag.

Mittlerweile hatten wir mit allen Bandmitgliedern von INTERITUS DEI gesprochen (und natĂŒrlich auch angestoßen), als uns der Gitarrist eröffnete, dass die Hauptband NEGURA BUNGET heute wohl nicht kommen wĂŒrde. Aus SpargrĂŒnden hĂ€tten sich die RumĂ€nen fĂŒr eine Reise mit dem Auto nach Deutschland entschieden, wĂŒrden jetzt aber in Ungarn festsitzen, weil der Wagen den Geist aufgegeben hĂ€tte. Da wir ihm nicht glauben wollten, wetteten wir mit dem Gitarristen: falls NEGURA BUNGET doch kommen wĂŒrden, wĂŒrde er allen Anwesenden einen Gratis Strip auf der BĂŒhne prĂ€sentieren. Falls nicht, wĂŒrde er ein Bier von uns bekommen. Ein wenig traurig und gespannt sahen wir dem Auftritt der nĂ€chsten Band entgegen.

AGAMENDONNach einem Intro der FRAGGLES stampfte der SĂ€nger auf die BĂŒhne und grunzte sofort die Bestellung raus; er will Haare fliegen sehen und er bekommt seinen Moshpit. Infernalisches Gegrunze und fleißiges GeknĂŒppel par excellence animierten die Besucher fleißig zum mitbrĂŒllen und abtanzen. Die gute Laune beim Auftritt war der Band anzusehen, und so ließ man munter die Death Metal Keule kreisen und gönnte sich sogar eine Coverversion von SEPULTURAÂŽs ‚Territory‘. Die gute Laune der Band war auch darin begrĂŒndet, dass sie eine lĂ€ngere Spielzeit bekommen hatten, weil NEGURA BUNGET es tatsĂ€chlich nicht mehr zum Auftritt schafften. Es blieben nach dem Gig entspannte Leute, zufriedene Gesichter und wenig Bierwertmarken zurĂŒck.

Die AutorenFazit: Ein gelungenes Festival mit gutem Wetter und extrem besucherfreundlicher AtmosphĂ€re! Eine sehr gute Alternative zu grĂ¶ĂŸeren Festivals (schon fast eher mit einem Gartenfest mit geiler Musik und netten Leuten vergleichbar) und Leistung fĂŒr lau! Kein Eintritt, 4 Bands und humane Bierpreise lassen das STEEL MEETS STEEL Festival in guter Erinnerung bleiben. Einzige EnttĂ€uschung: NEGURA BUNGET, die es nicht zum Festival geschafft haben (und mit denen wir ein Interview fĂŒhren wollten) und das rĂ€udige Grinsen des Gitarristen von INTERITUS DEI, als ich ihm dann sein Bier ausgegeben habe.

Chris & Sebastian G.

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