There is something about me..

BLACK LABEL SOCIETY ROCKTEN HAMBURG

Posted by Stefanie On März - 30 - 2018

bls1

Schon lange waren ich und auch so viele andere voller Vorfreude, dass BLACK LABEL SOCIETY nach einigen Jahren wieder nach Hamburg kommen sollten. Tagelang fieberte ich diesem Ereignis entgegen. Am Donnerstag, den 29.03.2018 durfte ich dann endlich in die Boots schlüpfen, Kameraausrüstung im Gepäck und ab ging die Fahrt nach Hamburg.

Geplant war das Konzert anfangs in der Markthalle Hamburg. Doch schon nach kurzer Zeit war das Konzert ausverkauft und so entschlossen sich die Veranstalter den Abend mit Black Label Society in das Docks zu verlegen. Einigen Fans, die schon im Besitz eines Tickets waren, gefiel dieser Wechsel keineswegs. Oftmals hörte bzw. las man im Vorwege in den Social Media Bereichen, dass man das Docks auf keinen Fall betreten würde. Aber ich freute mich auf diese Band, deren Fan ich schon seit langer langer Zeit bin. Zuvor hatte ich niemals die Gelegenheit gehabt, Zakk Wylde und seine Mannen live zu erleben.

Etwas verspätet durch den Stadtverkehr erreichte ich den Hamburger Kiez, rauschte schnell in die Parkgarage vor dem Docks und stand Punkt 18:55 Uhr am Einlass. Zum GlĂĽck war keine lange Schlange mehr in Sicht. Super! Ich hatte schon anderes erwartet, denn einen Tag zuvor wurde vom Veranstalter verkĂĽndet, dass das Konzert ausverkauft sei. Somit sollten sich wohl heute „round about“ 1500 Besucher einfinden. Also, nun aber schnell das Fotoband abgeholt, Tasche von einem wirklich netten Security am Eingang durchforsten lassen und ab ging es Richtung Konzertsaal. Aber: Ein Durchkommen zum Pit war mir nicht mehr vergönnt. MONOLORD (die Vorband des Abends) doomten bereits gechilled die BĂĽhne. In Nebel verhĂĽllt mit rot-blauem Scheinwerferlicht war diese Band leider nur silhouettenmäßig fĂĽr mich erkennbar und ich lieĂź die Kamera aus, da ein Bild – trotz Teleobjektiv – nichts bringen wĂĽrde. Somit ein dickes Sorry an die Band MONOLORD. Ich habe fĂĽr Euch leider heute kein Foto. Soundmäßig war ich positiv ĂĽberrascht. Klar und deutlich – selbst bis in die hinterste Ecke des Docks. An dieser Stelle ein Pluspunkt.

Gut eine halbe Stunde lang boten die Göteborger Doom-Metaller dem Hamburger Publikum in guter Qualität ihre Songs. Dann wurde es hell und für mich kam der Moment, mich durch die Menge Richtung Bühne zu kämpfen. Noch hatte man Glück und es gelang mir einigermaßen drängelnd an das andere Ende des Saales zu kommen. Nun hieß es warten. Die Umbauphase hinter dem Black Label Society-Vorhang ging in die Vollen. Viele nutzten die Gelegenheit, eine Zigarettenpause in der Prinzenbar bzw. „Raucherlounge“ einzulegen. Ich versuchte dieses ebenfalls. Im Konzertsaal war es zu diesem Zeitpunkt wirklich sehr warm; hatte man doch das Gefühl, es laufe eine Fußbodenheizung unter dem Dielenboden des Docks. Hier und dort hörte ich schon von Besuchern, dass es ihnen zu warm und stickig sei. Die Prinzenbar war so überfüllt, dass ein Stehen dort kaum möglich war (zumindest während der Pause des Bühnenumbaues). Also kurz eine halbe Zigarettenlänge für mich und wieder zurück nach unten. Es war ja schon fast 20:00 Uhr. Alle warteten mit Spannung auf den Moment des Intros und auf das Herunterlassen des Vorhanges. Aber die „Berserker-Truppe“ um Mr. Zakk Wylde ließ ein wenig auf sich warten. Ca. 20:10 Uhr fiel dann endlich der Vorhang. Die Show begann. Das Publikum riss die Arme empor, so wie es der Chef „On stage“ immer und immer wieder tat und man erlebte nun Besucher, die nach einer ersten halben Stunde Stoner-Doom wieder erwacht waren. Es war schon wirklich eine tolle kraftvolle Stimmung, die auf der Bühne entstand und auch auf das Publikum übergriff. Auch bei dem Hauptact des Abends war der Sound wirklich gut.

Die Setlist des Abends sah wie folgt aus:

Genocide Junkies / Funeral Bell / Suffering Overdue / Bleed for Me / Heart of Darkness / Suicide Messiah / Trampled Down Below / All That Once Shined / Room of Nightmares / Bridge to Cross / In This River / The Blessed Hellride / A Love Unreal / Fire it Up / Concrede Jungle / Stillborn

Bei `Suicide Messiah´ wurden dann rötliche Nebelfontänen aufgerissen und die Luft im Saal war gleich noch ein Ideechen „besser“. Der Showeffekt hingegen war genial. Oftmals stand Frontman Zakk auf einem Podest und ließ sich von seinen Fans und Mitgliedern des BLACK LABEL SOCIETY MC feiern. Er riss kraftvoll seine Arme nach oben, trommelte mit den Fäusten auf seine Brust und schüttelte seine Haarpracht von links nach rechts oder anders herum. Man war sichtlich zufrieden mit diesen Showpassagen. Es waren satte 100% Einsatz des Guitar-Heros, der auch stetig wechselnd seine Gitarrensammlung präsentierte. Stellenweise schien mir der Hüne Wylde jedoch auch wiederum etwas „müde“ oder auch etwas „distanziert“. Bassist John DeServio hingegen lächelte und freute sich was das Zeug hielt und ging richtig gut ab. Er spielte augenscheinlich mit dem Hamburger Publikum. Toll! Ein schöner und berührender Moment war dann natürlich auch der Song `In This River´ an einem schwarzen Flügel präsentiert und im Hintergrund auf einem Banner Dimebag Darrell. Sehr gefühlvoll und bewegend diese Nummer.

Nach knapp zwei Stunden Spielzeit – so gegen 22:15 Uhr – verließ ein schweissgebadetes hanseatisches Publikum sodann das Docks. Man sprach auch noch am darauffolgenden Tag über eine wahrlich gute Band, einen meisterhaften Zakk Wylde, tadelete aber immer wieder die Location, welche z.B. schon zu Beginn der Spielzeit von BLACK LABEL SOCIETY kein Bier mehr ausschenken konnte. In der Prinzenbar war nur ein Mitarbeiter während der Spielzeit von BLS hinter dem Tresen und man wartete gut 20-30 Minuten, um auch nur einmal eine Cola zu bekommen.

Mein Fazit des Abends:

Ein toller musikalischer Querschnitt aus diversen BLACK LABEL SOCIETY-Alben, ein wirbelnder und grandios spielender Zakk Wylde und ein Hamburger Publikum, das trotz diverser Defizite innerhalb der Location Haltung bewahrte und trotzdem seine „Wilden“ auf der Bühne feierte und mächtig abging. Abzugspunkte gab es für die Saunalandschaft des Docks.

Hamburg heiĂźt BLACK LABEL SOCIETY jederzeit herzlich willkommen, aber dann bitte in der guten alten Markthalle, wie es zuvor geplant war.

/Stefanie

Fotos findet Ihr hier in der Galerie…



Add your comment

You must be logged in to post a comment.