REVIEW: END OF GREEN
VOID ESTATE
Am 18. August 2017 erscheint nun das neunte END OF GREEN Album âVoid Estateâ pĂŒnktlich zum 25jĂ€hrigen BandjubilĂ€um via Napalm Records. So viel schon einmal vorweg genommen: Das Warten hat sich gelohnt!
Fangen wir gleich einmal mit dem ersten Song des Albums an, in dem es um den Clown geht, der Clown, der in schweren Zeiten, in Zeiten von Verlust, Ăngsten, Schmerz, oftmals derjenige ist, der uns ein LĂ€cheln ins Gesicht zaubert. ÂŽSend in the clownsâ – fĂŒr mich eine wahnsinnig traurig berĂŒhrende Nummer, die sehr tief geht und dennoch mit einer gewissen rockigen LĂ€ssigkeit zum Ende fĂŒhrt und einem das GefĂŒhl gibt, dass alles gut wird. Bei âDarkside of the sun` höre ich nur die ersten KlĂ€nge und der dann einsetzende Gesang von Michelle Darkness haut mich komplett um. Wow! WĂŒsste ich nicht, dass Peter Steele schon lĂ€nger nicht mehr unter uns weilt, wĂ€re ich davon ausgegangen, dass ich Type O Negative höre. Ich bin eh ein groĂer Fan von dieser rauchig tiefen Stimme of âMr. Darknessâ. Der Bass spielt ebenso dazu, als sei hier Peter Steele am Werke. GĂ€nsehaut pur dieser Titel und eine Stimme die ihresgleichen sucht.
Naja, dann denkste, nachdem diese Nummer endet, da geht ja fast nicht mehr, da kommt âBAMMâ Track 3 daher. âThe Doorâ beginnt mit einem unbeschwerten und leichten Sound. Man schlieĂt die Augen und ich ertappe mich, dass mich schon der Anfang komplett mitnimmt. HeiĂt es hier doch so schön âWenn du gehst, dann schlieĂe auch die TĂŒrâ. Ich interpretiere diesen Song in der uns immer wieder von End of Green ĂŒbermittelten Botschaft: âJede Dunkelheit hat am Ende ein Lichtâ. In diesem Fall wĂ€re es vielleicht: âWenn du mich verlĂ€sst, schlieĂe die TĂŒr, damit ich bereit und offen bin fĂŒr Neuesâ. FĂŒr mich der EINE Song dieses Albums, den ich nun schon gefĂŒhlte 50mal gehört habe und der nicht wirklich Melancholie transportiert, sondern kraftvoll zum Ende hin in den Gitarrenparts mitreiĂt.
Drei Hammer-Songs an den Anfang des Albums gesetzt und ich hatte fast Angst weiter zu hören, denn oftmals folgt dann eine EnttĂ€uschung. Aber nein, es geht gut und rockig weiter. Hier Songs wie die dann folgende Ballade `Head Down` oder der im American Rock-Style daherkommende Song ÂŽCrossroadsâ, bei dem man das GefĂŒhl hat in einem offenen Cabriolet eine lange, niemals endende StraĂe zu befahren und der Wind pustet durch das Haar.
Fasse ich einmal zusammen: Es ist wieder alles drin und verschiedenste Genrebereiche wurden angefasst und verarbeitet. Einfach so, wie man es von End of Green gewohnt ist und vor allem wie man sie liebt. Sie waren nie eine Schubladen-Band und sind es auch mit diesem Album nach 25 Jahren nicht geworden. Ich verneige mich vor diesem Album und auch vor der göttlichen Stimme von Michelle Darkness. Ich vergebe guten Gewissens nachstehende Punkte-Bewertung und freue mich auf die kommende Deutschland-Tour im November 2017.
5 / 6 Punkten
Stefanie
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