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IRON MAIDEN WALDBÃœHNE

Posted by Hendrik On Juni - 26 - 2016

Wie weit pilgert man, um die Band seiner Jugendzeit zu erleben? Richtig, mindestens 500 km! Auf welchem Berliner Flughafen die noch weiter gereiste „Ed Force One“ landen durfte, wurde allerdings nicht überliefert.

THE RAVEN AGE, die Band des Sohnes von Steve Harris spielte bereits, als wir noch in der Schlange voller verschiedener Eddies auf schwarzbaumwollenem Hintergrund standen. Als wir dann das Amphitheater betraten, hatte sich gerade ein kleines Gewitter verzogen und es wurde für GHOSTumgebaut. Die Musiker im üblichen schwarzen Einheitsdress und Teufelsmasken spielten ein routiniertes Set, was hauptsächlich aus Stücken der „Meliora“ bestand. Das etwas statische Verhalten der Musiker hat vermutlich auf einige Zuschauer etwas unmotiviert gewirkt… aber der Funke sprang teilweise über, zumindest in den vordersten Reihen und von meiner Seite aus gab es viel Applaus.

Als die Geister die Bühne verließen, gab es noch genügend Zeit, sich ein neues teures Bier zu holen.

Dann zogen die Roadies die Planen von der Bühne, Nebel stieg aus der Mitte der Bühne, darüber Bruce Dickinson, der mit `If Eternity Should Fail` begann. Ein echter Gänsehautmoment und ein genialer Opener für die nachgewittrige Stimmung im Halbrund! Die schönste Erkenntnis an diesem Abend: Dickinson hat seine volle Stimme wieder! Und sie klang besser und kraftvoller als auf dem aktuellen Album! Dazu reisst dieser Mann in seinem Alter immer noch ein Laufpensum runter, was den Headbang-Kalorienverbrauch des gesamten Publikums toppen dürfte.

IMG_9976Es war eine helle Freude, IRON MAIDEN auf der Bühne zu sehen, die herumalberte und sich souverän durch ihr Set, unter anderem mit Highlights wie ´Speed Of Light´, ´Blood Brothers´, ´Fear Of The Dark´, ´Wasted Years´ und ´Children Of The Damned´ spielte. Es gab zwischendurch ein paar humorige Ansagen, ein bisschen Geschichtsstunde über die Mayas hier, ein bisschen Pathos vor ´Blood Brothers´ dort, ein blutendes Kunstherz, was irgendwo vorne auf den Zuschauern landete, das obligatorische „Scream for me, Berlin!“  und viel kleine Albereien, von denen seine Kollegen wohl nach der Tour erstmal eine Auszeit brauchen.

Als die Nacht hereinbrach, wurde passenderweise ´The Number Of The Beast´ eingeläutet, auf der Bühne schossen IMG_9998Flammen in die Höhe und „The Air Raid Siren“ kreischte immer noch diesen Schrei. Mit einem sanften Pfeifen im Ohr verließen wir die Location und kämpften anschließend ergebnislos mit den Entscheidungsschwierigkeiten im Angesicht der riesigen Merchandise-Auswahl. Aber wofür brauche ich noch ein T-Shirt nach so einem geilen Konzert?

Auf der nächtlichen Straße lauschten wir noch einem Gitarristen, der ein kleines Privatkonzert mit Batterie und Miniverstärker gab… um ihn herum tanzende und applaudierende Metalheads. Ach ja, irgendwie sind wir ja doch alle Hippies…

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