REVIEW: LEONS MASSACRE
Dark Matter
Das verflixte dritte Album! FĂŒr Bands stellt dieses angeblich eine Art Scheideweg dar, an dem man seinen eigenen Stil festigt und sich gefunden hat. LEONS MASSACRE stellen sich nun mit “Dark Matter” dieser Herausforderung.
‘This Earth Is Priceless’ lĂ€utet das Album mit Gangshouts ein und prĂ€sentiert das was man von den Ăsterreichern erwartet, nĂ€mlich einen modernen Stilmix. In den Strophen wechseln sich Sprechgesang und harsche Shouts ab, wĂ€hrend der Refrain clean gesungen wird und so eine beachtliche Dynamik erzeugt wird. Mit ‘Exposed Media’ wird der KnĂŒppel ausgepackt und markiert den hĂ€rtesten Song des Albums. Wenn man hier etwas kritisieren möchte wĂ€re es, dass die Strophen etwas mehr Wucht vertragen könnten, was jedoch wirklich Meckern auf hohem Niveau ist.
Mit ‘Our Darkest Days’ wird der Sound insgesamt melodischer und zugĂ€nglicher, ohne jedoch auf Core Elemente zu verzichten, die zum Moshen einladen. ‘Pestilence’ bringt anschlieĂend die HĂ€rte zurĂŒck, wirkt aber dennoch eingĂ€ngig. Hier liegt eine der StĂ€rken der Band. Es werden verschiedene Elemente des Hardcore, Nu Metal und anderen Genres zu einem eigenen Stil vereint und so gekonnt jeder Anflug von Langeweile vermieden. Songs wie ‘Sleepers’ und das finale ‘ Humans Killing Humans’ (mit lesenswertem Text) werden sicherlich auch live voll und ganz ĂŒberzeugen, da sie direkt ins Ohr gehen.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist wie bereits angedeutet stellenweise der Gesang. Die Wechsel der Gesangsarten sind zugegebenermaĂen wirklich anspruchsvoll, aber könnten gerade die gerappten Passagen etwas mehr Druck vertragen, um so nicht hinter den hochwertigen Shouts und dem cleanen Gesang zurĂŒck zu bleiben.
Insgesamt liefern LEONS MASSACRE aber ein eigenstÀndiges und hörenswertes neues Album ab. Besonders Metalcore Fans ohne Scheuklappen werden dieses Album lieben, aber auch alle anderen Freunde moderner KlÀnge können hier auf jeden Fall mal reinhören.
4/6 Punkten
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