LIVE-REVIEW: DEADLOCK

Posted by Samir On Oktober - 16 - 2013

deadlock promo

Was gibt es schöneres als an einem Sonntagabend die Woche mit einem gepflegten Konzert zu verabschieden? Und wenn dann auch noch die Überflieger von DEADLOCK in NĂŒrnberg unterwegs sind, kann ja eigentlich nichts schief gehen.

So hieß es letzten Sonntag nichts wie los in die frĂ€nkische Metropole und ab in den Hirsch. Dort angekommen, musste man leider feststellen, dass wohl nicht allzu viele Metaller an diesem Tag Lust auf eine gepflegte Runde Kopfkreisen haben. Jedenfalls sind knapp 130 Besucher viel zu wenig fĂŒr eine solche Band. Woran der fehlende Andrang lag, kann nur gemutmaßt werden, am Headliner definitiv nicht!

Den Anfang machen zunĂ€chst pĂŒnktlich um acht Uhr ANTIPEEWEE aus Abensberg. Dass die Menge sehr verhalten auf die vier Jungs und das MĂ€del reagieren liegt keinesfalls an der QualitĂ€t der Bayern, sondern wohl eher an der fĂŒr diesen Abend ungewöhnlichen Musikrichtung. WĂ€hrend die beiden anderen Bands sehr modern ausgerichtet sind, prĂ€sentieren ANTIPEEWEE nĂ€mlich lupenreinen Thrash Metal, der an diesem Abend leider nicht sonderlich punkten kann.

Besser ins Bild passen da schon VIRTUE CONCEPT aus Regensburg. Das Quintett kredenzt gnadenlos ihren Metalcore und beweisen, warum sie DEADLOCK auf zwei ihrer Tour Dates begleiten dĂŒrfen. Speziell SĂ€nger Raphael punktet mit krĂ€ftigen Shouts und unterhaltsamen Ansagen. Klasse Einstimmung auf den Headliner.

Dieser entert um 21.45 Uhr die BĂŒhne und legt mit “The Great Pretender” gleich fulminant los. Das neue Gesangs Dream Team  Sabine und John agiert gekonnt und gelassen, als ob es nie einen Wechsel gegeben hĂ€tte und auch der Rest der Truppe hat merklich Spaß an dem was sie machen. NatĂŒrlich liegt der Fokus der Show auf den Songs des mit Lob ĂŒberhĂ€uften neusten Werkes “The Arsonist”, doch prĂ€sentiert der FĂŒnfer beispielsweise mit “The Brave/Agonist Aplause” und “End Begins” auch Ă€ltere Songs, die das Publikum frenetisch abfeiert. Besonders “End Begins” stellt mit seinem Techno-Zwischenpart ein echten Live Kracher dar, bei dem keiner der Besucher still steht. Ein besonderes Lob sollte SĂ€ngerin Sabine ausgesprochen werden, die in den letzten Jahren eine enorme stimmliche Entwicklung durchlaufen hat, so dass heute jeder Ton scheinbar spielend sitzt. Einziges Manko der ansonsten beeindruckenden Show ist der etwas zu laute Sound, was jedoch ein alt bekanntes Problem der Location ist.

Gegen 23 Uhr ist auch schon wieder Schluss und die Besucher machen sich zufrieden auf den Heimweg. Schade, dass trotz des Ă€ußerst fairen Eintrittspreises nicht mehr Fans den Weg nach NĂŒrnberg gefunden haben. DEADLOCK ist auf jeden Fall immer wieder einen Konzertbesuch wert.

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