First Words

Moderner Metal? Es gibt wahrscheinlich wenige Bezeichnungen für eine Spielart, die noch schwammiger formuliert sind als diese. Was haben “moderne” Bands wie IN FLAMES und STONE SOUR gemeinsam? Und in welche Richtung gehen wohl die 2011 gegründeten MEMORIES OF TOMORROW? Das kann man nun auf ihrem Erstling mit dem passenden Namen “First Words” herausfinden.

Doch auch nach dem Opener “Empty Clip” weiß man noch nicht, was diese Band modern machen soll. Der Song beginnt zunächst sehr ruhig, um anschließend etwas das Tempo anzuziehen. So weit, so gut, doch klingt das alles wie tausende Alternative Bands zuvor.

Beim anschließenden “Commanded To Strike” greift man auf ein weiteres Genre zurück. Sowohl die Riffs, als auch die Basslinie klingen verdächtig nach IRON MAIDEN. Hinzu kommt ein Sänger, dessen Stimme auch auf ein THE CALLING Album gepasst hätte. Das Ganze ist zugegebenermaßen nicht innovativ, doch wesentlich unterhaltsamer als der Opener.

Auch im weiteren Verlauf geht man auf Nummer sicher. Es wird ein Live Kracher wie “No End In Sight” und eine Ballade á la “Some Feelings Never Die” präsentiert, bevor man mit “The Final March”  im Stile des Openers die EP abschließt.

Zugegeben, technisch kann man den Jungs keinen Vorwurf machen. Man beherrscht die Instrumente und es tauchen auch immer wieder einige interessante Ideen auf, doch fehlen den Songs Eigenständigkeit und etwas Besonderes.

Es bleibt zu hoffen, dass MEMORIES OF TOMORROW ihr Potenzial, das sie Ohne Zweifel besitzen, auf ihrem kommenden Album nutzen und zu einem eigene Stil finden.

3/6 Punkten