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ADORNED BROOD-”Kuningaz”

Posted by Radu On Dezember - 24 - 2012

ADORNED BROOD – „Kuningaz“

adorned-brood-kuningazSeit 1993 schmieden die Grevenbroicher an ihrem ureigenen Sound und haben mit anderen Bands dem Pagan Sound den Weg geebnet. Während andere Bands dieses Genre weitläufig ausschlachten, bleiben ADORNED BROOD ihrem Stil weiterhin treu und verfrachten ihre aktuelle Mischung aus erhabenen Melodien und räudigem Metalbastard in heimische Lautsprecher.

Bereits das Intro (das auch zu einem Soundtrack oder Videospiel gehören könnte) ebnet den Weg zu epischen Schlachtfeldern und Heldensagen. Musikalisch wird man mit Flöten und griffigen Gitarrenmelodien bei der Hand genommen, ehe das Gaspedal durchgetreten wird. Zusätzlich gibt´s packende Gesangslinien, die sofort ins Ohr gehen, aber auch ihre Langzeitwirkung haben; mal clean, mal krächzend halten sie den Hörer tüchtig bei der Stange. Überraschende Breaks, packende Riffs und eingestreute Passagen bilden hier eine charismatische Einheit, die sich durch das Album ziehen. Man findet schnell Zugang zu den Songs, die sich dann in Windeseile entfalten und sich konstant steigern. Egal, ob das feiernde `Call Of The Wild`, die Mitgröhlhymne `Men` oder das aggressive `Kreuzeslast` (mit dem ADORNED BROOD typischen „deutsch/englisch“ Touch), hier wird kreativ aus den Vollen geschöpft.

Kritiker werden schnell Angriffspunkte, wie schulenglischmäßige Texte, bereits bekannte Zutaten oder auch den Folk/Metal Mix suchen. Fakt ist, dass ADORNED BROOD ihr Ding seit fast 20 Jahren durchziehen und auch auf dem aktuellen Output nichts von ihrer Authentizität eingebüßt haben. Neben einfühlsamen Akustikstücken (`Munin`und `Hugin`) wird hier für ordentlich Stimmung in der Bude gesorgt; eingebettet in der wuchtigen Produktion kitzelt der Mix aus Aggressivität und Erhabenheit die Synapsen wach und spielt mit diversen Stilen, ohne sich selbst all zu ernst zu nehmen. Gerade die lockere und verspielte Art der Songs bringen ein Rock´n Roll Feeling aus dem Extremsektor rüber, wie es ihn nur selten gibt.

Seit der „Erdenkraft“ hat mir lange kein Album der Grevenbroicher so viel Spaß gemacht. Einige Jahre sind derweil ins Land gegangen und die musikalische Landschaft hat sich verändert. Obwohl der Stil und die verspielte Experimentierfreudigkeit gleich geblieben sind, legen ADORNED BROOD hier ein Album auf den Tisch, das sich hören lassen kann. Das gelungene Cover rundet die Sache ab. Allerdings merkt man auch, dass noch etwas Luft nach oben ist, so dass man sich auf die weitere Entwicklung freuen darf.

4,5/6 Punkte
Radu

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