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Gojira – L´enfant sauvage

Posted by Samir On Oktober - 18 - 2012

Gojira - L'Enfant Sauvage - coverGojira zu beschreiben fällt nicht leicht. Offiziel sind sie zwar dem Death Metal zugeordnet, doch zu oft brechen die Franzosen mit den Konventionen des Genres und verleihen ihm mehr als einen Hauch Progressivität. Sei es durch häufige Tempo- und Taktwechsel,  Blast-Beats und Doublebase, die in 32teln gespielt werden, oder auch ruhigere Passagen, Gojira wissen zu überraschen. Mit ihrem fünften Studioalbum “L´enfant sauvage”, welches zugleich ihr Debüt bei Roadrunner Records darstellt, setzen die Vier ihren eingeschlagenen Weg kompromisslos fort und  versuchen an das vorangegangene Meisterwerk  ”The Way Of All Flesh” anzuknüpfen.

Dass sie es ernst meinen, beweist “Explosia”. Gnadenlos wird hier durch den sechs Minuten Song geholzt und mit zahlreichen Tempowechsel einer der besten Extreme Metal Songs dieses Jahres geliefert. Abgerundet wird das ganze durch ein bedrohliches Outro und macht Lust auf mehr.

Mit dem Titeltrack wird direkt nachgelegt. Ein ruhiger Anfang geht in furioses Geprügel über, um dann erneut durch einen harmonischen Part unterbrochen zu werden. Absolutes Highlight ist der Breakdown in der Mitte, den jede Metalcore band nicht besser hätte hinkriegen können.

Das hohe Niveau der ersten beiden Lieder wird in den nachfolgenden Songs leider nicht erreicht, doch schlecht sind sie deswegen noch lange nicht.”Liquid Fire” besticht mit einem sehr guten Refrain, “Mouth Of Kala” mit einem überraschenden Ende und “Pain Is A Master” mit verzerrter Stimme.  Einziger Totalausfall  ist “Planned Obsolescence”, da der Song viel zu berechenbar und schlicht ist.

Mit “Born In Winter” wird als vorletzter Song ein weiteres Highlight aus dem Hut gezaubert. Starke Gitarrenmelodie bilden den Anfang um gegen Mitte die Geschütze auszufahren . Es wird bretthart, stellenweise haut die Doublebase alles kurz und klein, um sanft zum Ende zu kommen.

“The Fall” setzt den düsteren Schlusspunkt zu einem Album, welches vom Hörer das Äußerste fordert, ohne unnötig zu frickeln,

Fazit: Nach stolzen 4 Jahren Produktionspause ist L’Enfant Sauvage ein gelungenes Album mit kleinen Schönheitsfehlern. Die vier Franzosen sind zweifelsohne Meister ihres Schaffens,  sind ihrer Musik treu geblieben und liefern Songs, die sich jeder Fan anspruchsvollen Metals nicht entegehen lassen sollte.

4,5/6 Punkten

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