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COME CRASHING DOWN

Posted by Anna On Januar - 19 - 2012

Come Crashing downCOME CRASHING DOWN – „Of Sacredness And Profanity“

„Einen Querschnitt durch sämtliche Metalstile auf einer Langrille vereint“ So oder ähnlich dürfte die Zielrichtung der sechsköpfigen Truppe festgelegt worden sein, als sie sich 2008 vereinten, um gemeinsam zu musizieren. Dabei raus gekommen ist ihr in Eigenregie zusammen getrümmertes Debütalbum, das mit 10 Stücken aufwartet.

Der Opener „Into the Wastelands“ schlängelt sich mittels ohrwurmartigen Gesangsstrukturen durch die Gehörgänge, während das Songgebilde sich während den knapp 3 Minuten immer wieder auflöst, um sich rechtzeitig zum Chorus wieder einzufinden. Bereits im ersten Song passiert sehr viel, was sich auch durch das ganze Album durchziehen soll. Überwiegend schießt man sich auf Midtempo ein, gibt an einigen Stellen des Albums auch mal ordentlich Gas. Bei den Songstrukturen liegt ganz klar der Schwerpunkt auf Abwechslung; die Griffbretter werden stilmäßig vom klassischen Metal, bis hin zum Doombrett ausgereizt, wobei innovative Soli natürlich nicht fehlen dürfen. Das Bolzwerk treibt dabei die ganze Zeit die Songs nach vorne und würzt die Songs mit gelegentlichen Doublebassattacken, während man auch dem Gesang eine dreifaltige Rolle (Röcheln, Scream und klarer Gesang) zugeteilt hat.

Der Silberling strotzt vor Experimentierfreude und als Hörer bekommt man emotional ordentlich was zu verdauen. Vom Schwedentodfeeling bis zur primitiven Rhythmusmaschine ist alles vertreten. Die Produktion ist blitzblank, was den Songs auch sehr gut zu Gesicht steht. Bei mehrmaligem Hören entdeckt man auch viele Details, die einem beim ersten Durchlauf noch verschlossen bleiben. Innovativ und experimentell, das sind die Zutaten, die eindeutig rauszuhören sind. Die Schattenseite der Scheibe ist jedoch, dass sich die Songs derart in sich selbst vertrakten, dass sich der Hörer teilweise darin verirrt und der rote Faden auf der Strecke bleibt. Spieltechnisch muss man sich hier nicht verstecken, allerdings hätte hier ein wenig mehr Straightness nicht geschadet, um den Songs mehr Charakter und gleichzeitig Kontrast zu verleihen.

Fazit: Im Großen und Ganzen haben die Jungs einen guten Startschuss abgeliefert; an Spieltechnik und Innovation mangelt es ihnen dabei definitiv nicht. Wenn man noch mit etwas Charisma nachwürzt, können wir uns auf eine interessante Bandentwicklung freuen.

4/6 Punkten
Radu

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