THE DEVIL´S BLOOD REVIEW

Posted by Uli On November - 10 - 2011

DB_5THE DEVIL´S BLOOD „The Thousandfold Epicentre“ Am 11.11. veröffentlichen die holländischen Psychedelic-Hardrocker, die 2007 von den Geschwistern Selim und Farida Lemouchi gegründet wurden, ihren zweiten Longplayer via Van Records.

Bereits ihr Erstlingswerk „The Time Of No Time Evermore“ ließ die Musikszene aufhorchen, hinterließ aber bei der Metal/Hardrock Fraktion eher gemischte Gefühle. Es wurde behauptet, die Band wäre vollkommen überbewertet und ihr Image hochgepuscht! Das mag ja alles sein, aber dann sollte man auch einmal das ganze Beiwerk wie Satanismus, Okkultismus, Blut und Kerzen beiseite legen und sich nur auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich die Musik!

Langer Rede, kurzer Sinn! Das Album beginnt mit einem kurzen spannungsgeladenen Intro, um danach sofort in den ersten Song „On The Wings Of Gloria“ zu gleiten. Der Sound kommt transparent herüber, die Stimme von Farida, die äußerst angenehm klingt, steht jetzt mehr im Mittelpunkt, nicht so wie auf der ersten Scheibe, wo sie zu sehr in den Hintergrund gemischt wurde. Der Rhythmus ist prägnant, während die Gitarrenfraktion ihre Soli in ungeahnte Höhen treiben. Alle Achtung! Ein wirklich guter Einstand!!! Und vor allem, das Lied geht einen nicht mehr aus der Rübe!

Und so verhält es sich eigentlich bei allen Stücken auf diesem Album. Fast jeder Song klingt wie ein Hit. Liebevoll durchdacht, mit Spannungsbögen beladen, wirkt das Album in sich sehr stimmig, energiegeladen und klingt wie aus einem Guss. Die Songs sind mit einem derartigen Detailreichtum versehen, dass sich immer wieder neue Soundnuancen auftun. Abgerundet wird das Ganze von spacigen Synthies, Pianoklängen, THE DOORS mäßigen Hammondsounds (Fire Burning, mit einem gnadenlosen Refrain!), kurzen akustischen Gitarrenlicks (Die The Death) oder orchestralen Parts wie beim Titelstück „The Thousandfold Epicentre,“ dem absoluten Highlight des Albums.

Mit „Everlasting Saturnalia“ wird es zum ersten Mal ruhig. Sehr atmosphärisch klingende Gitarren, dazu die einschmeichelnde Stimme von Farida, lassen den Hörer etwas verschnaufen, um dann nahtlos in das sehr spacige nächste Stück „The Madness Of Serpants“ zu wechseln. Das letzte Stück, der fünfzehnminütige „Fiebertanz“, lässt dann das Album würdevoll ausklingen.

Fazit! Selten hat mir ein Album komplett auf Anhieb so gut gefallen wie „The Thounsandfold Epicentre“! Ok, es wird nicht jedermanns Geschmack sein, aber was die Band hier bietet, ist wirklich allererste Sahne! Ein toller Retrosound, der zwar gehörig nach „JEFFERSON AIRPLANE“ klingt, aber vollkommen eigenständig und ehrlich rüberkommt! Hier wird dem geneigten Fan eine gehörige Portion Musik geboten. Angefangen von der erstklassigen Gitarrenarbeit der drei Seitendrescher, über die exzellente Stimme von Farida, die niemals aufgesetzt klingt, bis hin zum genialen Detailreichtum der Songs ist alles perfekt. Hier ist wirklich eine  wesentliche Steigerung zum Vorgängermodell „The Time Of No Time Evermore“ zu hören!! In allen Belangen!

„Blendet alles Äußere aus und lasst die Musik für sich sprechen“ – So wie es das Wunschprinzip von Bandchef Selim Lemouchi ist!

Ergo! Bildet eure eigene Meinung über dieses Werk! Für mich defintiv Album des Jahres! YEAH!

Uli

6/6

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