CONSFEARACY – CONSFEARACY
CONSFEARACY – Beim neuen Massacre-Signing CONSFEARACY handelt es sich um alles andere als Unbekannte. Ein geschulter Blick auf das Line-Up offenbart dies. Allen voran Gitarrist Ira Black verfĂĽgt ĂĽber eine lebhafte Vergangenheit in namhaften Bands wie HEATHEN, METAL CHURCH, LIZZY BORDEN und VICIOUS RUMORS. Zudem verdingen sich Bassist GĂĽnter Auschrat und Gitarrist Fabian Schwarz hauptamtlich bei THE NEW BLACK, während Sänger Brian O’Connor einigen noch als „Immer-mal-wieder-Sänger“ von VICIOUS RUMORS ein Begriff sein dĂĽrfte. Hier sind also in jedem Falle professionelle Vollblutmusiker am Werke. Naturgemäß schraubt dieser Umstand gleich die Erwartungshaltung in die Höhe.
Was bei manchen Kollegen dann regelmäßig in die Hose geht, kann im Falle CONSFEARACY durchaus beachtlich überzeugen. Auch hohen Ansprüchen genügt das Debütalbum problemlos. Stilistisch bewegt man sich dabei vor allen Dingen zwischen thrashigen ANNIHILATOR und NEVERMORE-artiger Melodik. Dazu gesellen sich mitunter auch leichte Anleihen des ehemaligen Arbeitgebers VICIOUS RUMORS. Letztendlich kommt dabei ein richtig gutes Stück US Power Metal heraus.
Neben den atmosphärischen Soli von Ira Black gefällt mir insbesondere der Gesang von Brian O’Connor. Dem Mann muss man eine wirkliche Leistungssteigerung gegenüber seinen bisherigen Releases attestieren. Es ist schon erstaunlich wie sicher sich der Sänger im Fahrwasser eines absoluten Ausnahmetalentes wie Warrel Dane (NEVERMORE) bewegt. Zudem wirkt das Ganze nicht plump abgekupfert sondern hebt CONSFEARACY angenehm aus der grauen Masse hervor. Ein großes Plus ist auch, dass man im Gegensatz zur genannten Konkurrenz aus Seattle wesentlich direkter agiert und somit schneller auf den Punkt kommt.
Die Klasse des Albums spiegelt sich allem voran im superben Opener ‚Pain Infantry’, in der treibenden Hymne ‚Fall From Grace’ und im thrashigen, großartig gesungenen ‚Your Dead To Me’ wider. Aber auch der Mitgröhler ‚Unbreakable’ oder das mit Flamenco-Gitarren bereicherte ‚Dying To Kill’ wissen ohne Einschränkung zu begeistern. Passende Texte zu den Themen Verschwörungen und mächtige Regierungssysteme sowie das geschmackvolle Cover-Artwork runden das Werk ab.
Einziger Makel ist meiner Meinung nach die etwas schwache Produktion von Fabian Schwarz und Brian O’Connor, die durchaus druckvoller hätte ausfallen können. Vielleicht sollte man in Zukunft doch lieber auf einen externen Produzenten zurückgreifen oder das Budget in Puncto Sound aufstocken. Den hervorragenden Gesamteindruck trübt dieser Umstand allerdings nicht wesentlich. „CONSFEARACY“ ist ein bärenstarkes Debütwerk, an dem kein Fan der genannten Referenzbands vorbeigehen sollte. Kaufen und genießen!
Veröffentlichungsdatum: 01.07.2011
5/6 Punkte
Thomas
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