SEVEN WITCHES REVIEW

Posted by admin On Mai - 12 - 2011

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SEVEN WITCHES “Call Upon The Wicked” – Wohl dem der einen James Rivera am Mikro hat. Wenn dann noch gutes, powervolles Songwriting, ein kraftvoller und ansprechender Sound dazukommt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ein treffender Beweis dieser These findet sich im bärenstarken neuen Rundling von SEVEN WITCHES. Umso schöner ist diese Tatsache, da sie nicht unbedingt zu erwarten war.
Stolze vier Jahre haben die Amis um den Gitarristen Jack Frost gebraucht um neues Studiomaterial vorzulegen. Letztendlich muss man dies aber als positiven Umstand werten. Schwächelten die letzten beiden Longplayer doch spürbar in Sachen Sonwriting und Spritzigkeit, so kann das neue Material gerade in diesen Punkten wieder vollends überzeugen. Die längere Pause wurde anscheinend gut genutzt.

Schon die erste Hälfte von „Call Upon The Wicked“ macht Laune. Die Midtempohymne ‚Fields Of Fire’ und der düstere Groover ‚Lilith’ machen den Anfang. Es folgen der rockige, zum Mitgröhlen einladende Titeltrack, sowie ein obligatorischer aber gutklassiger Kniefall vor JUDAS PRIEST namens ‚Ragnarok’. Mit dem neunminütigen Longtrack ‚End Of Days’ schließt sich die eigentliche Sternstunde des Albums an. Balladesk beginnend, steigert sich der Song über einen mit fetten Midtempo-Grooves gespickten Part zu einem regelrechten Doomer, welcher durch weiblichen Gesang und Sprach-Samples immer wieder aufgelockert wird. Durch die reichlich vorhandene Abwechslung wird es absolut nicht langweilig. Einfach gut!

Danach geht es mit ‚Harlot Of Troy’ ein weiteres Mal stark in Richtung JUDAS PRIEST. Mit ‚Mind Games’ und ‚Eyes Of Fame’ zieht man sich mühelos noch jeweils einen weiteren starken schnelleren und einen weiteren gefälligen Midtempo – Track aus dem Ärmel. Abschließend folgt ein weiteres Highlight der Platte: SEVEN WITCHES geben der alten Schote ‚White Room’ der britischen Supergroup CREAM einen metallischen Anstrich. Dabei hätte ich niemals erwartet, dass dieses Experiment dermaßen gut funktionieren kann. Es ist beinahe so als hätte der Song schon seit jeher auf eine derartige Umsetzung gewartet. Ein Warnhinweis aufgrund akuter Suchtgefahr dürfte mehr als angebracht sein!

Die drei Bonustracks der limitierten Erstauflage, namentlich Liveversionen von ‚Metal Tyrant’, ‚Metal Asylum’ sowie des kompletten ‚Jacob’-Materials (inklusive ‚Victim Of Changes` – Part), verdienen im Gegensatz zum Studiomaterial keine besondere Erwähnung. Aufgrund des wenig druckvollen Sounds der Aufnahmen kommt kein nennenswerter Hörgenuss auf. Die regulären Songs hingegen erstrahlen in einem amtlichen kraftvollen Soundgewand, welches durch ARMORED SAINT-Basser Joey Vera veredelt wurde.

Die Qualitätskurve im Hause SEVEN WITCHES geht mit „Call Upon The Wicked“ wieder steil nach oben. Sollte man James Rivera dauerhaft in der Band halten können, mache ich mir persönlich keine großen Sorgen um die Zukunft der Band. Wer Freude an gut gemachtem, druckvollem Power Metal hat, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

Veröffentlichung: 03.06.2011

5/6

Thomas

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