Archive for Juli, 2011
BIG FOUR TRAGĂ–DIE
Das Konzert der BIG FOUR in Gelsenkirchen, bei dem sich ANTHRAX,MEGADETH,SLAYER und METALLICA die Bühne geteilt haben, ist für einen 23jährigen Fan tragisch ausgegangen. Er wurde gegen 1:30 Uhr in der Nähe einer Gleisanlage der Straßenbahnlinie 302 tot aufgefunden. Die Polizei bittet um Hinweise unter 0209 3566210.
ANATHEMA VIDEO
Neues Augen- und Ohrenfutter von ANATHEMA; von dem Album “We´re Here Because We´re Here” gibt´s unten das Video zu “Dreaming Light”
Watch below!
HOLY MOSES im Studio
Anlässlich ihres 30. Geburtstages haben sich die Mannen um Sabina Classen ins Hamburger Absurd-Studio eingenistet, um zu dem feierlichen Anlass ein Doppelalbum mit den 20 wichtigsten HOLY MOSES Songs neu einzuspielen. Atomic Steif wird aber nicht an den Aufnahmen beteiligt sein, da die Band sich von ihm trennte und durch Gerd Lücking (ex- REBELLION, GIFT DWARF) ersetzt wird. Das Album soll im Herbst veröffentlicht werden.
WAKING THE CADAVER
Die US-Deather WAKING THE CADAVER kommen bald für einige Livedates nach Europa. Hier könnt ihr sie sehen:
06.08. Wolfsburg, D-Place
07.08. Essen, Brotherhood Festival
08.08. Genk, Rondpunt 26 (Begien)
10.08. Berlin, SO 36
11.08. Jaromer, Brutal Assault Festival (Czechei)
12.08. Pforzheim, RockstĂĽble
13.08. Leeuwarden, Into the Grave Festival (Niederlande)
14.08. Graz, P.P.C. (Ă–sterreich)
15.08. Wien, Viper Room (Ă–sterreich)
17.08. Frankfurt, 11er
VENOM TRACKLIST
Die Tracklist des kommenden VENOM-Albums „Fallen Angels“ wurde nun veröffentlicht. Drummer Danny “DantĂ©” Needham sagt dazu Folgendes:
“Yeah, wir liegen gut in der Zeit und alles geht bestens voran. Wir haben nun im Vorfeld der Veröffentlichung einiges zu tun. Es ist groĂźartig, wie sehr alle dem neuen Album entgegen fiebern, also können wir es kaum erwarten, dass die ‘Legion’ es zu hören bekommt. Wir musste unsere Live-Aktivitäten fĂĽr den Moment auf Eis legen, damit wir uns voll auf die Veröffentlichung des Albums und den Video-Dreh konzentrieren können und obendrein haben wir jetzt Interviews und Fotoshootings usw. geplant – das Management arbeitet aber daran, im weiteren Verlauf des Jahres ein paar Konzerte anzusetzen, also sind wir bald wieder unterwegs und spielen neue Songs, die in unsere Setlist kommen.”
01. Hammerhead
02. Nemesis
03. Pedal To The Metal
04. Lap Of The Gods
05. Damnation Of Souls
06. Beggarman
07. Hail Satanas
08. Sin
09. Punk’s Not Dead
10. Death Be Thy Name
11. Lest We Forget
12. Valley Of The Kings
13. Fallen Angels
BANG YOUR HEAD 2011
Noch knapp zwei Wochen sind es jetzt bis zum „Bang Your Head“ in Balingen. Hier einige wichtige Infos der Veranstalter zum Ticketvorverkauf:
“Achtung: Da sich das BYH!!! 2011 mit groĂźen Schritten nähert, geht natĂĽrlich auch in wenigen Tagen der Ticketvorverkauf zu Ende.
- Der letzte Ticketversand ins Inland erfolgt am Dienstag, dem 12. Juli.
- Der letzte Ticketversand ins Ausland erfolgt diesen Mittwoch, den 6. Juli.
Der Versand erfolgt grundsätzlich erst nach Geldeingang. Dieser muss also an den oben genannten Terminen erfolgt sein.
Wir empfehlen daher die Bestellung mit Zahloption per Bankabbuchung oder PayPal. Solltet Ihr die VorabĂĽberweisung bevorzugen, dann am besten umgehend nach Bestellung die Ăśberweisung veranlassen.
Tickets, die erst nach dem jeweiligen Stichtag, aber dennoch vor unserem eigenen Aufbruch gen Balingen bezahlt sind, werden beim BYH!!! vor Ort an der Hauptkasse hinterlegt.”
THE BIG 4 GELSENKIRCHEN
The BIG 4 Review – 02.07.2011 Gelsenkirchen Am 02. Juli trafen sich die großen 4 Titanen METALICA, SLAYER, MEGADETH und ANTHRAX, um den Jugendtraum vieler neuer und alter Metalfans zu erfüllen. In der Arena auf Schalke lieferten sie ihren einzigen Deutschland Gig ab und bereits im Vorfeld ging ein Riesenjubel durch die Metalgemeinde, weil es ein legendäres Konzert werden sollte.
Die Bilanz des Konzerts in Kurzform: 57.000 Zuschauer, ein prall gefĂĽlltes Stadion, jede Menge Ăśberraschungen, Magic Moments vor dem Herrn und abgrundtiefe Enttäuschungen durch den Veranstalter, dessen Organisation im besten Fall als „unter aller Sau“ zu bezeichnen ist…
Gegen 16 Uhr kamen wir auf dem Arenagelände an; einen guten Parkplatz, viele Leute und ein beeindruckendes Stadion ließen den Tag bereits gut anfangen. Nach einer kurzen Kontrolle unserer Taschen standen wir auch schon auf der Tribüne und hatten einen atemberaubenden Blick auf das Geschehen. Allerdings mussten wir uns längere Zeit durchkämpfen, bis wir unsere Sitzplätze gefunden hatten, da diese nicht eindeutig beschriftet waren und die Security uns lediglich mit Schulterzucken weiterhelfen konnte. Kurz geärgert, frisch hingesetzt, dann ging´s auch schon los:
ANTHRAX betreten die Bühne und legen sofort los. Leider müssen sie sich mit einem eher mittelmäßigem Sound rumschlagen, der lediglich von der Stimme Joey Belladonnas vorangepeitscht wird. Das Fehlen von Ian Scott ist zwar bedauerlich, ist hier jedoch leider nicht der Hauptknackpunkt, da leider in erster Linie der Sound die Stimmung nicht aufkommen lässt. Somit sind ANTHRAX lediglich eine bescheidene Vorband, obwohl sie allerdings nichts dafür konnten, weil sie auf der Bühne alles gegeben hatten. Die Tontechniker gehörten für dieses Debakel jedenfalls ordentlich ausgepeitscht.
Einige Minuten und die erste Enttäuschung später ging´s zum Bierholen und einen Klogang hinlegen. Nach einer Ewigkeit anstehen für das Klo und weiteren Minuten vor dem Bierstand erfuhr ich, dass man in der gesamten Arena nur mit einer Arena Karte bezahlen konnte, vor der sich eine Schlange staute, die bis zur Eingangstür und darüber hinaus ging. Das galt übrigens sowohl fürs Essen und fürs Trinken. Nochmal geärgert, keine Zeit mehr gehabt, also wieder rein.
MEGADETH hatten etwas mehr Glück mit dem Sound als ANTHRAX, und legten mit einer emotionalen Show los. Die Gitarren krachten durch das Stadion, das Schlagzeug jagte die Songs voran, allerdings ging dieses Mal die Stimme von Dave Mustaine flöten. Man konnte mehr erahnen als erkennen, so dass es schwer war Granaten wie „Symphony of Destruction“ überhaupt zu erkennen. Mr. Mustaine schien ebenfalls recht sauer über die Situation zu sein, weshalb er sich auch erst nach dem vierten Song zu einer Begrüßung hinreißen ließ. Somit plätscherte der Auftritt vor sich hin und außer beeindruckenden Gitarren blieb leider nichts legendäres von dem 40 Minütigen Auftritt übrig.
Enttäuscht brauchte ich mittlerweile etwas zu Essen und so zog ich los, um von meiner Arena Karte was zu besorgen. Eine halbfertig frittierte Pommes und langes Anstehen beim Bierstand später erreichte ich dann endlich meinen Platz, wobei ich den Anfang der nächsten Band leider verpasst habe.
SLAYER war es offenbar scheißegal, wie ihr Sound war, sie bretterten sich ordentlich durch ein Set, dass jedem die Freudentränen in die Augen trieb. Tightes Zusammenspiel, textsicheres Publikum und Aggression vor dem Herrn ließen das Stadion ordentlich kochen. Zu schade, dass wir mitten im Auftritt mit anderen Fans zusammengerieten die ebenfalls Platzkarten hatten und sich rausstellte, dass wir falsch saßen. Einige Songs und Überredungskünste später hatten wir unseren richtigen Sitzplatz gefunden und konnten noch „Dead Skin Mask“, „South Of Heaven“ und „Angel Of Death“ mitnehmen. Ein abgrundtief geiler Auftritt, der endlich das Gefühl gegeben hat, beim richtigen Konzert zu sein.
Diese Mal war ich schlauer und blieb auf meinem frisch ergatterten Platz, damit ich auch jede Minute der 40 Minuten Umbaupause mitbekomme. War auch nicht schlimm, weil meine Begleitung diese Zeit fast komplett benötigte, um sich auf die mittlerweile ĂĽberquillenden Klos zu vergnĂĽgen. Ein Versuch 2 Arena Karten zusammenrechnen zu lassen, damit wir noch Getränke bekommen ging schief und nach einem etwas hitzigerem Streitgespräch mit der Kartenverkäuferin bekamen wir den Preis, der auf der Karte noch abgespeichert war, zurĂĽck. Es war genau dieser Moment an dem wir während einer Bierdusche, die uns in regelmäßigen Abständen von den oberen TribĂĽnen auf die Köpfe regneten, wo wir das Konzert abbrechen wollten. Aber Geduld, vielleicht haben METALLICA mit dem Sound ja mehr GlĂĽck…
Und sie hatten Glück. Nach einem kurzen Intro, sprangen METALLICA auf die Bühne und eröffneten mit „Hit The Lights“ einen legendären Auftritt! Sie hatten sichtlich Spaß getankt und das übertrug sich in wenigen Sekunden auf das, bis dahin noch frustrierte, Publikum. Ohne Begrüßung oder Vorwarnung pfefferten sie „Master Of Puppets“ ins Stadion und hatten ab dem Zeitpunkt die Katze im Sack. Eine kurze Begrüßung und weiter ging´s mit Klassikern aus den ersten fünf Alben, die einen Magic Moment nach dem anderen bescherten: „The Shortest Straw“, „Blackened“, „Seek and Destroy“, um nur einige zu nennen. Dabei wurde auch gut auf Abwechslung geachtet, so dass sich schnellere Nummern mit Göttersongs wie „One“, „Fade To Black“ und „Welcome Home (Sanitarium)“ abwechselten. Begleitet wurde das Set von grandiosen Pyroeffekten, die sich sehen lassen konnten. Die Hard Fans wurden mit dem instrumentalem Stück „Call Of Ktulu“ restlos glücklich gemacht und auch die kommerziellen Nummern wie „Enter Sandman“ und „Wherever I may Roam“ waren Gänsehautfabriken vor dem Herrn! Mein persönliches Highlight und eine wahre Offenbarung in Sachen Live Erfahrungen!
Nach 1,5 Stunden Spielzeit sollten alle 4 Bands noch mal auf die Bühne stürmen, um das Finale zu feiern und gleichzeitig den 30 jährigen Geburtstag von METALLICA zu feiern. So legte man los, doch die zunehmenden Bierduschen und das Gedränge auf den Sitzplätzen veranlasste uns dazu, den Heimweg anzutreten. „Creeping Death“ konnten wir noch mitnehmen, bevor der Horror weiterging: leider war der Parkplatz unzureichend ausgeschildert, so dass wir insgesamt 45 Minuten umherirren mussten, bis wir unser Auto gefunden hatten. Zum Glück noch rechtzeitig, damit wir in den Rückstau der Besucher kamen, wobei fast 3 Besucher ihr Leben gelassen hätten, die mit besoffen auf einer Schnellstraße entgegen gelaufen sind.
Fazit: METALLICA und SLAYER haben GlĂĽck gehabt und konnten die AnsprĂĽche voll ausnutzen. ANTHRAX und MEGADETH waren leider nicht mehr, als akzeptable Vorbands, die dem Soundmischer zum Opfer gefallen sind.
Zur Organisation: die Erwartungen an so ein legendäres Konzert sind durch den Veranstalter brachial zerstört worden. Endlose Warteschlangen vor überfordertem Personal, ein perverses Abrechnungssystem über Arena Karten, zu wenig Klos für 57.000 Fans (wie kommen die sonst mit der Organisation eines Fußballspiels klar?), seltsame Ideen (wer stellt bitte in den Innenraum 5 Dixi Klos auf?) und zum Teil gefährliche Szenen im Innenraum, da die Absperrungen während des Konzerts nach hinten verlegt wurden. Auf keinem Konzert/ Festival habe ich so etwas erlebt und die Konsequenz ist einfach:
Nie wieder ein Besuch auf einem Konzert in der Gelsenkirchener Arena auf Schalke!