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REVIEW: ALCEST
Kodama
StĂ©phane âNeigeâ Paut ist und bleibt einfach ein VisionĂ€r, bei dem man niemals den nĂ€chsten Schritt voraussagen kann. Mit âShelterâ aus dem Jahre 2014 hatte er mit seiner Band ALCEST einen mehrjĂ€hrigen musikalischen Wandel vom schwarzmetallischen Shoegaze der Anfangstage hin zum Post Rock abgeschlossen und verkĂŒndet, dass auch keine RĂŒckkehr zu hĂ€rteren KlĂ€ngen vorstellbar sei. Zwei Jahre spĂ€ter soll diese RĂŒckbesinnung jedoch stattfinden, doch eins nach dem anderen.
PROPHECY FEST 2016
Was habt ihr so am Wochenende gemacht? âWir waren auf einer Kunstausstellung, im TheaterstĂŒck und haben eine Höhle besichtigt. AuĂerdem haben wir zwei Tage lang Konzerte (von zart bis hart) gehabt und viele nette Leute in einer entspannten AtmosphĂ€re kennen gelernt.â Soweit die kurze Zusammenfassung vom diesjĂ€hrigen PROPHECY FEST in der Balver Höhle. War es letztes Jahr bereits sehr schön, konnten die Veranstalter dieses Mal sogar noch eine Schippe drauflegen. Aber lest selbst…
Das Ambiente der Balver Höhle ist einzigartig und bietet neben der AtmosphĂ€re auch weitere Vorteile: alles liegt eng beieinander und man hat nur kurze Wege zu Fressbuden, Toiletten und Campingplatz. In Sachen Abwechslung wird erneut Gas gegeben; im hinteren Teil der Höhle stellt Fursy Teyssier von LES DISCRETS seine Malereien aus. Er dĂŒrfte vielen bereits als Covergestalter von seiner Band, sowie von ALCEST bekannt sein. Auch der heiĂ umkĂ€mpfte Merchandise WĂŒhlstand ist dieses Jahr am Start und bietet neben Schallplatten auch Shirts (zu Schleuderpreisen) und liebevoll aufgemachte CD BĂŒcher an. Hier wurde dieses Mal eine Absperrung eingebaut, damit die Meute in kleinen Gruppen wĂŒhlen können. Auch vor der BĂŒhne haben die Veranstalter eine Absperrung eingebaut, so das man sich jederzeit verkrĂŒmeln kann, was einiges an Massenchaos raus nimmt. Nach einem entspannten Rundgang durch Fursys Galerie geht es auch schon los mit dem ersten Gig.
HEKATE eröffnen das Fest und sorgen anfangs fĂŒr verhaltene Blicke und neugierige Ohren. Der Mix aus experimentellen ElektronikklĂ€ngen und mittelalterlicher Folklore braucht seine Zeit, entfaltet dann jedoch eine packende AtmosphĂ€re. Viele Besucher sehen es Ă€hnlich und so wird im Laufe des Sets aus wohlwollendem Klatschen eine immer gröĂere Gemeinde, welche der Band aus der Hand fressen. Getreu dem Motto âKeine Ahnung was es ist, aber sie haben esâ zieht die Truppe ihren Siegeszug fort und macht neugierig auf mehr. Ein optimaler Start und charismatischer Opener fĂŒrs Fest.
Ganz andere Töne schlagen dagegen GERM an. Mit den Alben hat man sich schnell eine Fangemeinde aufgebaut, die aber weitestgehend auf eine Live PrĂ€senz verzichten musste. Eingebettet in wuchtigem Soundgewand und eingestreuten, sphĂ€rischen KlĂ€ngen, pflĂŒgt man sich durch das Set. Die aggressive Stimme durchbricht dabei die Schönheit (jedoch nicht die Erhabenheit) der StĂŒcke und hinterlĂ€sst bei der Audienz unterschiedliche EindrĂŒcke. Rastet ein Teil mit GĂ€nsehaut auf der Pelle hemmungslos dazu aus, so wĂŒrde sich der andre Teil ebenfalls freuen, wenn das Kreischen am Mikro nicht wĂ€re, aus dem kein menschliches Wort zu verstehen ist. UnterstĂŒtzt wird GERM von Andreas Schiffmann am Bass, David Conrad von Heretoir und Audrey Sylvain am Gesang, wobei âJust For A Momentâ erstmals live dargeboten wird.
Es ist bereits einige Zeit her, dass LES DISCRETS live von sich Reden gemacht haben. Auch das letzte Album hat bereits vier Jahre auf dem Buckel und so ist die Erwartungshaltung an Fursy groĂ. Hat man sich in der Vergangenheit mit Neige und Winterhalter von ALCEST live ausgeholfen, ist man nun mit einer komplett neuen Truppe am Start. Leider hört man es ihnen auch an, denn man stolpert sich mehr oder weniger durch das Set. NatĂŒrlich krachen Klassiker wie âL’Ă©chappĂ©eâ und “Les Feuilles de l’olivierâ live immer noch schön mĂ€chtig, aber man merkt halt, dass es an einigen Ecken noch hapert. Auch die Entscheidung zwei neue Songs direkt hintereinander zu prĂ€sentieren sollte hinterfragt werden, aber OK. Das neue Material vom 2017 erscheinenden Album âPredateursâ klingt ruhiger und birgt eine Mischung aus 80er Jahre und Ambient EinflĂŒsse, die auch die Marschrichtung der neuen Katatonia verfolgen. Wie es sich insgesamt macht, wird man dann noch sehen; fest steht, dass es hier ânurâ ein guter Auftritt war und man die Band auch schon in besserer Form erlebt hat. Bleibt zu hoffen, dass man sich aufeinander einspielt und die Magie nĂ€chstes Mal wieder besser ĂŒbertragen wird.
A propos Magie: zugunsten des Merchandise Standes und der Fressbuden, muss der erste Teil von IRON MOUNTAIN eher im Hintergrund fĂŒr mich laufen. Frisch gestĂ€rkt ânur mal eben rasch reinhören und danach zum Bierstandâ ist aber nicht, denn das komplett instrumentale Material proggt sich munter durch die Audienz. Eine derart zusammengewĂŒrfelte Mischung aus Prog, Psychedelic, und Post Rock zu vereinen ist mutig, aber irgendwie funktioniert es auch live besonders gut. âBonfiresâ entfaltet eine packende AtmosphĂ€re aus introvertierten Momenten, ehe es einen Abstecher zum Irish Folk macht, ohne den Zuschauer los zu lassen. Man kann in vielen Augen erkennen, dass sich ganze Gedankenwelten wĂ€hrend der Darbietung öffnen und jeder seinen eigenen Trip fĂ€hrt, wĂ€hrend sich die Iren auf der BĂŒhne fleiĂig abmĂŒhen. Die Kritik, nichts Halbes und nichts Ganzes zu sein, lassen sich die Jungs locker gefallen, denn fest steht, dass sie mit ihrem Auftritt fĂŒr groĂe Ăberraschung gesorgt haben.
Professionell, atmosphĂ€risch und charismatisch; SECRETS OF THE MOON haben auf dem Prophecy Fest ein Heimspiel und können mit einer fetten Setlist punkten. Im Hintergrund werden auf einer Leinwand die einzelnen Songtitel mit kleinen ErlĂ€uterungen aufgefahren, wĂ€hrend man sich eines mĂ€chtigen Sounds erfreuen kann. Wenn alles perfekt ist, warum haut mich die Band an diesem Abend nicht vom Hocker? Vielleicht ist alles zu perfekt oder es ist auch der MĂŒdigkeit geschuldet, aber irgendwie springt der Funken bei mir nicht ĂŒber. Die Fangemeidne freut sich, scheint aber teilweise auch vom Tag angeschlagen zu sein. Nichtsdestotrotz machen die Jungs mit Schwergewichten wie âMan Behind The Sunâ alles richtig und pfeffern alles in die Meute, um zufriedene Gesichter zu hinterlassen.
Der Soundcheck von HELRUNAR lĂ€sst bereits staunen, denn auf die Bitte des Tontechnikers mal zu screamen, eröffnet Skald Draugir eine groĂe Bandbreite an AggressivitĂ€t, ehe sein tiefes Stimmorgan auch im cleanen Bereich die Höhle erzittern lĂ€sst. Vorhang auf und nochmal alle Kraftreserven mobilisiert, denn man wird gefordert. Schnell folgt die Audienz der Truppe und auch die charismatischen Ansagen Skalds verfehlen ihre Wirkung nicht. Wehende MĂ€hnen, staunende Blicke und euphorischer Beifall begleiten den Gig, den ich leider wegen der MĂŒdigkeit nicht ganz zu Ende schaffe. Sehr gelungen und eine guter Grund sich die Alben nochmal in Ruhe in den Kopf zu schaufeln.
Der nĂ€chste Tag beginnt relativ frĂŒh, denn unter dem Namen WĂLJAGER hat Marcel âSkald Draugirâ Dreckmann ein TheaterstĂŒck geschrieben, das ebenfalls in meiner Heimatstadt LĂŒdinghausen vor zwei Wochen aufgefĂŒhrt wurde. Nun dient die SchĂŒtzenhalle Beckum als Ort des Geschehens fĂŒr das StĂŒck, dem auch das Album âVanÂŽt Liewen und Stiawenâ (âVom Leben und Sterbenâ) gewidmet ist. Ein seltsamer Anblick, viele Black Metaller lieb und artig in einer voll besetzten Halle sitzen zu sehen, aber das TheaterstĂŒck ist ein sehr guter Grund dafĂŒr. Packend und extrem atmosphĂ€risch dargeboten wird die Geschichte des jungen Wilhelm aus dem MĂŒnsterland erzĂ€hlt, der die Gabe hat, in die Zukunft zu blicken. Diese Gabe lĂ€sst sich nicht kontrollieren und beschrĂ€nkt sich darauf, den Tod einiger Mitmenschen zu erblicken, weshalb ihn die Leute meiden. Marcel Dreckmann verhilft mit seinem Projekt WĂLJAGER der plattdeutschen Sprache zu seinem Erben, da diese vom Aussterben bedroht ist. Das TheaterstĂŒck unterstreicht sowohl die MĂŒnsterlĂ€nder MentalitĂ€t und baut gleichzeitig die BrĂŒcke zum morbiden Geist der Metalszene. Musik und Theater sind KĂŒnste, die hier auf eindrucksvolle Weise miteinander verschmelzen und zeigen, das der Zeitgeist der Metaller nicht ausschlieĂlich auf dem rebellischen Aufbegehren limitiert ist, sondern gleichzeitig den Geist eines Freidenkers fördert. Dabei kommt viel KreativitĂ€t rum, die hier sehr eindrucksvoll inszeniert wird und das Prophecy Fest in Sachen VielfĂ€ltigkeit um einen groĂen Beitrag bereichert.
ZurĂŒck zur Balver Höhle, rasch etwas zum Essen reingeballert und ab zur BĂŒhne, wo bereits VĂLUR einen massiven Klangteppich zelebrieren. Auf der BĂŒhne eine Gestalt in schwarzer Kutte mit Bass, eine Violistin mit gefĂŒhlten 100 EffektgerĂ€ten auf der BĂŒhne und ein Schlagzeug im Hintergrund. Mit Leidenschaft bricht ein musikalischer Brocken spirituellen Trance/Dooms auf die Audienz ein, der Staunen lĂ€sst. Unglaublich, was man aus drei Instrumenten rausquetschen kann und auch wenn es fĂŒr mich zu schwer verdaulich ist, so sieht man viele glĂŒckliche Gesichter nach dem Gig mit einer VĂLUR Platte aus der Höhle strömen.
WĂ€hrend man sich kurz ĂŒber den italienischen Eiswagen am Eingang der Höhle wundert (und sich spĂ€ter ĂŒber ein Vanilleeis hermacht), brummt eine Eruptionswelle von Bass aus der Höhle und macht neugierig auf die nĂ€chste Band. Dunkle BĂŒhne, zĂ€hflĂŒssiger Sound und Ansagen mit Helge Schneider Humor; BOHREN & DER CLUB OF GORE nehmen sich nicht all zu ernst und was ich ursprĂŒnglich fĂŒr den Soundcheck gehalten hatte, stellt sich bereits als Performance heraus. âWir bringen euch Abwechslungâ lautet die selbstironische Ansage, ehe der Doom/Jazz auf die Audienz unterschiedliche Wirkungen hat. Die einen entfachen im Kopfkino sofort eine Film Noir Szenerie, bei der eine verregnete StraĂenecke den Weg zu einem alten DetektivbĂŒro ebnet, in der eine Femme Fatale den Raum betritt. Die anderen wundern sich, wie man eine Stunde Spielzeit mit maximal fĂŒnf Tönen ĂŒberbrĂŒcken kann; da ich zur letzten Kategorie gehöre, verschlieĂt sich mir das Kopfkino und ich ĂŒberbrĂŒcke die Zeit mit einem MittagsschlĂ€fchen, zu dem mich diese Band gut inspiriert hat.
Es fĂ€llt mir schwer, aus meinem hypnotischen Zustand herauszukommen, aber ANTIMATTER dĂŒrften nach der vorangegangenen Band leichtes Spiel bei mir haben. Und tatsĂ€chlich, die ĂŒberwiegend ruhigeren StĂŒcke entfalten rasch ihre Wirkung auf die Audienz und fĂŒllen die Höhle mit jeder Spielminute mehr. Die dunklen Songs beherbergen stets einen Hoffnungsschimmer und gehen schnell in den Gehörgang. Viele Fans haben sich zusammengefunden und feiern frenetisch ab und freuen sich auf die Abwechslung zwischen introvertierten Elementen, Aufbegehren und romantisch, akustischen Momenten. Ich kannte sie bis dahin nicht,aber live kann man ANTIMATTER eine dichte AtmosphĂ€re nicht absprechen.
Es wird eng auf der BĂŒhne, wenn sich die komplette Belegschaft von GLERAKUR auf die BĂŒhne drĂ€ngelt. Warum zum Teufel hat man drei Gitarristen, zwei Bassisten und zwei Schlagzeuger am Start, wenn der Grundrhythmus doch eigentlich kaum variiert? Und warum kann man sich nicht auf einen Stil einigen? Und warum zum Teufel geht einem der ScheiĂ auch Minuten spĂ€ter nicht mehr aus dem Kopf, obwohl man es gar nicht so intensiv erlebt hat? Die Antwort ist simpel: was nach nicht viel aussieht oder auf den ersten Blick klingt, entfaltet seine Langzeitwirkung nach mehreren Minuten. Mit chirurgischer PrĂ€zision werden unterschiedliche Gitarrenarrangements untereinander vermischt und zu einem groĂen Ganzen zusammengefĂŒgt, um es in ruhigen Momenten sanft auseinanderbrechen zu lassen, damit man die einzelnen Elemente raus hören kann. Bestaunt man diese Schönheit gerade fasziniert, ebnet man einen geraden Weg, der den Song in einen Moshpart verfallen lĂ€sst, und damit endgĂŒltig das Siegel der Langlebigkeit drauf klatscht. Klingt verschachtelt, ist es auch. Aber verdammt genial inszeniert und der Audienz dargeboten.
Ăber ALCEST im Livemodus muss man nicht viele Worte verlieren, denn sie haben sich seit der Veröffentlichung von âĂcailles de Luneâ schnell im Sektor verbreitet. Grund genug das Album in kompletter LĂ€nge live zu wĂŒrdigen und um ein Best Of Set zu ergĂ€nzen. Bevor man das Best Of Set auf â2 Mal âĂcailles de Luneâ live spielenâ limitiert, gibt es doch noch vier weitere Songs, die dargeboten werden. GĂ€nsehaut pur, schmusende Paare oder Fasziniation in den Blicken der Anwesenden, die Wirkung von ALCEST ist sehr facettenreich. Das nutzt man natĂŒrlich schamlos aus, um eine astreine Performance zu zaubern und der sonst eher schĂŒchterne Neige lĂ€sst sich sogar zu Danksagungen und einigen LĂ€chlern hinreiĂen. Warum allerdings der Gesang bei `Delivrance` aus der Dose kommt, ist mir ein RĂ€tsel; entweder man spielt alles live oder lĂ€sst es komplett. Das tut dem Auftritt jedoch keinen Abbruch und sei dieses Mal verziehen, denn es wurde nach allen Regeln der Kunst abgerĂ€umt.
Der Tag hinterlĂ€sst seine Spuren und man wird mĂŒde, Dennoch werden nochmal alle Kraftreserven gesammelt, um sich SOL INVICTUS anzuschauen, die mir bis dahin unbekannt sind. Prog Folk mit irischen Momenten oder doch eher eine Mischung aus nachdenklichen und fröhlichen Elementen? Mein Kopf kann die Schublade zu dieser spĂ€ten Stunde nicht mehr finden; fest steht, dass Tony Wakeford an der Akustik Klampfe und Gesang alles gibt und die Menge damit auf seine Seite zieht. Das muss er auch, denn der Auftritt ist leider von Pannen ĂŒberschattet: die zweite Violine fĂ€llt aus, beim Duett wollen die Stimmen nicht harmonieren und auch die Flöte rutscht in schiefe Gefilde rein. Dennoch macht man seine Sache gut, kann man schlieĂlich auf die Diskographie von gefĂŒhlten 30 Alben zugreifen. Die Dame am Cello geht steil, der dritte Geiger fĂ€llt mit seine arhythmischen Verrenkungen auf, Tony spielt locker weiter und schafft es noch dazu, das Publikum mit seinem trockenen Humor zu begeistern. Trotz (oder gerader wegen?) dieser Pannen reiĂt man einen charismatischen Gig runter, der sich gewaschen hat.
Letztes Jahr VEMOD verpasst, dieses Jahr soll es aber sein. Nachdem sie letztes Jahr einen epischen Auftritt gehabt haben, stehen die Zeichen dieses Jahr auf Wiederholung. Nach einem langgezogenen Intro, das alleine schon fĂŒr sich das Warten wert ist, ballert man sich auch schon durchs Black Metal Programm. AuffĂ€llig der Gesang, der nicht klassisch gescreamt, sondern eher tief ist. Leider schluckt der Bass einiges an Sound weg, so dass es fĂŒr mich ânurâ ein guter, aber halt kein epischer Gig ist. Auf jeden Fall ein guter Grund sich nĂ€her mit dem Album zu beschĂ€ftigen.
Fazit:
Das warÂŽs dieses Jahr also leider schon wieder mit dem PROPHECY FEST. Was also bleibt noch zu sagen? Es gab tolle KĂŒnstler, ein sehr vielfĂ€ltiges Programm und eine tolle AtmosphĂ€re. Die Veranstalter haben alles richtig gemacht und aus dem letzten Jahr gelernt. Das Besondere an der ganzen Sache: die herzlichen und familiĂ€ren Rahmenbedingungen ebnen den Weg fĂŒr die vielen Kleinigkeiten, die dieses Festival zu etwas ganz Besonderem machen. So ist es ein ĂŒberschaubares Festival, bei dem man seine Kumpels immer wieder ĂŒber denn Weg lĂ€uft (ca. 1300 Leute). Ein aufwendig gestaltetes Programmbuch (inkl. Soundtrack und Video) fĂŒr lau und die Vorabshow am Donnerstag von Troll Music (leider nicht geschafft) sind ebenfalls ein echtes Schmankerl. Auch die freundliche und hilfsbereite Security, sowie entspannten Feuerwehrleute tragen ihren Teil dazu bei, dass sich die GĂ€ste wohl fĂŒhlen. Und die GĂ€ste sind das, was diesem Festival zum Highlight verhelfen: hier kommen die Leute gerne hin, um Freunde zu treffen, sich ĂŒber unterschiedliche Musikstile auszutauschen, ihren Horizont zu erweitern (WĂLLJAGER TheaterstĂŒck) und neue Leute aus unterschiedlichen LĂ€ndern kennen zu lernen. Musik verbindet halt unterschiedliche Nationen und gerade in diesen Tagen, in denen sich die Nachrichten ĂŒber Terror ĂŒberschlagen, ist es schön zu sehen, wie die Leute respektvoll und freundschaftlich miteinander umgehen. Mittlerweile wurde auch der Termin fĂŒrs nĂ€chste Jahr (28./29.07.2017) und erste Bands (DORNENREICH, SUN OF THE SLEEPLESS, DOOL, THE VISION BLEAK, THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT) bestĂ€tigt. Letztes Jahr waren wir neugierig, ab diesem Jahr steht fĂŒr uns fest: PROPHECY FEST ist fester Bestandteil unseres Sommers und hat sich zum Kult gemausert.
Thanx PROPHECY, it was a blast!!!
PROPHECY FEST NEWS
Das Prophecy Fest 2016 rĂŒckt nĂ€her und die Veranstalter freuen sich auf ein groĂes Zusammentreffen mit vielen Fans und Freunden zu einem einzigartigen musikalischen Programm. Zur Eröffnung findet bereits am Donnerstag ein Konzertabend des Trollmusic-Labels statt. Am Samstagvormittag wird zudem das Wöljager-MusiktheaterstĂŒck(!) “Vom Leben und Sterben” aufgefĂŒhrt! Hier die genaue Running Order der kompletten Veranstaltung:
Donnerstag, 28.07. (Hönnetalhalle, Balve):
19.00 Trollmusic Konzertabend
Alvenrad / Mirna’s Fling / The Good Hand
Freitag, 29.07. (Balver Höhle, Balve):
15.20 Hekate
17.10 Germ
18.30 Les Discrets
20.15 Iron Mountain
21.45 Secrets of the Moon
23.30 Helrunar
Samstag, 30.07. (Hönnetalhalle, Balve)
11.00 Wöljager (Musik-Theater, SitzplÀtze)
Samstag, 30.07. (Balver Höhle):
13.50 Völur
15.10 Bohren & der Club Of Gore
16.50 Antimatter
18.30 GlerAkur
20.00 Alcest
21.50 Sol Invictus
23.20 Vemod
DarĂŒber hinaus erhĂ€lt jeder Besucher des Festivals gratis ein exklusives
Programmbuch im Festeinband (Format: 18×18 cm, 72 Seiten) mit 2(!)
Audio-CDs und einer DVD. Das Buchcover mit einer Illustration von Fursy
Teyssier, dem Art Director des diesjÀhrigen Prophecy Fests, findest Du im
Anhang. Hier die Titellisten der DVD und CDs:
Live-DVD “Prophey Fest 2015″
1. Crone – Perfect Army
2. Lifelover – Mitt Ăppna Ăga
3. Amber Asylum – Autonomy Suite
4. Camerata Mediolanense – Canzone All’Italia
5. Darkher – Hollow Veil
6. Empyrium – The Franconian Woods In Winter’s Silence
7. Tenhi – Uuvu Oravan Luu
8. Vemod – Ikledd Evighetens Kappe
CD1
1. Germ – An Overdose On Cosmic Galaxy
2. Alcest – PercĂ©es De LumiĂšre
3. GlerAkur – Can’t You Wait
4. Iron Mountain – Enthralldom
5. Antimatter – Leaving Eden
6. Les Discrets – VirĂ©e Nocturne
7. Bohren & der Club Of Gore – Prowler
CD2
1. Völur – Es wĂ€chst aus seinem Grab
2. Secrets Of The Moon – Man Behind The Sun
3. Helrunar – Magdeburg brennt
4. Vemod – Venter PĂ„ Stormene
5. Wöljager – Up’n LikwĂ€g
6. Sol Invictus – Kneel To The Cross
7. Hekate – Die Sonne im Geiste
Weitere Informationen zum Prophecy Fest und Kartenvorverkauf gibt es auf hier.
VORBERICHT: WACKEN
Ein neues Jahr, eine neue Ausgabe WACKEN. Das Kultfestival geht in die 27te Runde und hat sich lĂ€ngst zum SelbstlĂ€ufer entwickelt, bei dem jedes Jahr erneut innerhalb weniger Stunden “ausverkauft” gemeldet werden kann, ohne ĂŒberhaupt eine Band des Billings zu kennen. Doch auch 2016 enttĂ€uschen die Veranstalter die treuen Fans nicht und zimmern ein Line-Up, das sich durchaus sehen lassen kann.
DORNENREICH NEWS
Es tut sich einiges im Hause DORNENREICH; dieses Jahr erscheint eine prall gefĂŒllte Vinyl Box, die alle acht Studioalben, sowie ein umfangreiches Begleitbuch enthalten wird. Weitere Details folgen in KĂŒrze.
Eviga zum Arbeitstitel eines möglichen neuen Albums:
“Im Februar 2014 kĂŒndigte ich an, dass âFreiheitâ das letzte Dornenreich-Studioalbum fĂŒr lĂ€ngere Zeit bleiben wĂŒrde. Nun, gut zwei Jahre spĂ€ter, kann ich sagen, dass mein GefĂŒhl in jeder Hinsicht
bestĂ€tigt wurde.Viel neue Dornenreich-Musik ist in den vergangenen beiden Jahren entstanden, doch insbesondere mein Herz und mein Horizont haben sich geweitet und genau das brauchte ich so sehr und das wird Dornenreich vielleicht eines Tages konkret zu Gute kommen. Auch wenn nach wie vor nicht absehbar ist, wann genau, im welchem Umfang und in welchem Rahmen wir wieder ein Tonstudio aufsuchen werden, so begleitet mich seit etlichen Monaten eine Wortfolge, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Bitte versteht sie als einen vagen Arbeits- oder Orientierungstitel, der aber viel von dem in sich trĂ€gt, was mich seit geraumer Zeit beschĂ€ftigt, mich inspiriert und motiviert, was Grund genug ist, all dem weiter nachzuspĂŒren. Aber, wie auch immer, das Leben vollzieht sich, ist groĂ, vielschichtig und fĂŒhrt uns alle immer wieder auf unvorhergesehene Pfade, weswegen es letztlich unsicher bleibt, wann und ob wir dieses Album/Projekt/Abenteuer werden verwirklichen können, doch allein schon der Gedanke gibt mir Kraft, dass wir an der Umsetzung dieses Albums arbeiten, dieses Albums mit dem Arbeitstitel: DU WILDE LIEBE SEI”
PROPHECY FEST NEWS
Nach dem Erfolg des 1. Prophecy Fests in der Balver Höhle (siehe Live Bericht) folgt am 29. und 30. Juli 2016 der zweite Streich. Erneut werden sich Bands und KĂŒnstler unterschiedlicher Stilrichtungen versammeln, um mit uns eine vielseitige Party abzufeiern. BestĂ€tigt wurde bereits Fursy Teyssier (LES DISCRETS), der seine Malereien dort ausstellen wird. Auch SECRETS OF THE MOON werden vor Ort sein, um eine Weltpremiere abzuliefern in Form eines Akkustik- Sets. Freunde Ă€lterer ALCEST Alben dĂŒrften rasch die Hose wechseln, denn das komplette âĂcailles De Luneâ Album wird durchgespeilt und durch ein Best Of Set ergĂ€nzt werden. Weiterer BestĂ€tigungen sind in Vorbereitung. Stay tuned.
LIVE REVIEW: PROPHECY FEST 2015
Im Jahr 2006 gab es bereits die Prophecy Konzertnacht, danach herrschte erstmal Funkstille. Dieses Jahr wurde das erste Prophecy Fest ins Leben gerufen und wartete nicht nur mit vielen schönen Details, sondern vor allem mit dem gelebten Grundgedanken eines authentischen Festivals auf.
LES DISCRETS NEWS
Am 19. April 2013 spielten LES DISCRETS ein umjubeltes Konzert auf dem renommierten Roadburn-Festival in Tilburg, Holland. Zusammen mit den Alcest-Musikern Winterhalter (Schlagzeug), Neige (Bass) und Zero (Gitarre, Hintergrundgesang) prÀsentierte Mastermind Fursy Teyssier (Gesang, Gitarre) einem begeisterten Publikum die besten Lieder der ersten beiden Les-Discrets-Alben in energievollen Live-Versionen.
Im RĂŒckblick ist dieser Auftritt fĂŒr die Geschichte von Les Discrets von groĂer Bedeutung: da Teyssier in Zukunft musikalisch nicht mehr im Rock/Metal-Kontext agieren wird, war dieses Konzert das voraussichtlich letzte mit Schwerpunkt auf den Liedern von “Septembre Et Ses DerniĂšres PensĂ©es” und “Ariettes OubliĂ©es” sowie ihren vertrauten Arrangements. Auch die hochkarĂ€tige Besetzung, die die einflussreichsten Musiker der französischen Post-Black-Metal-Szene in sich vereint, stand bei diesem Konzert wahrscheinlich zum letzten Mal gemeinsam auf einer BĂŒhne. “Live At Roadburn” ist somit nicht nur das erste Live-Album von Les Discrets, sondern vielmehr der krönende Abschluss der ersten Schaffensphase der Gruppe. Veröffentlichung ist am 05.06.2015.
DORNENREICH NEWS
Nach den gefeierten Kirchenkonzerten im Jahre 2013 (etwa in der Berliner St. BarholomĂ€uskirche und der Dortmunder Pauluskirche) reisen DORNENREICH 2015 erneut an besonders beseelte Orte, um ihre eindringlichen und hoch emotionalen Konzerte zu geben. Im Rahmen dieser Akustikkonzerte werden Dornenreich ein sehr spezielles Programm bieten, das die Band – nach knapp zwanzig Bandjahren – facettenreich, unberechenbar und lebendig wie nie zuvor prĂ€sentieren wird. Mit Stimme, Gitarre, Violine und Percussion schaffen Dornenreich eine AtmosphĂ€re, die in ihrer IntensitĂ€t, Leidenschaftlichkeit und Mystik einzigartig und unvergesslich ist.
28.03.2015 DE – MĂŒnchen / Spectaculum Mundi
09.05.2015 DE – Dortmund / Pauluskirche
REVIEW:SAOR
Roots
Mit der Langrille âAuraâ sorgte Mutlitalent Andy Marshall bereits fĂŒr runtergeklappte Kinnladen. Vollgestopft mit atmosphĂ€rischem Paganflair (allerdings frei von jedem Klischee) kĂ€mpfte man sich durch Blackmetalschlachtfeldern, wie es William Wallace nicht hĂ€tte besser machen können. Der Ăberraschungsschlag saĂ, wie ihr in unserer Review nachlesen könnt.